Der Kranich zieht fort
Jetzt zieht der Sommer langsam fort;
die Nächte werden wieder lang.
Der Kranich weicht von seinem Ort;
am Himmel zieht er sich entlang.
Mit Freunden ist er nicht allein,
die Richtung jeder kennt;
erhaben stolz im Sonnenschein,
so zeigt er sich am Firmament.
Und hoch am Himmel siehst du ihn,
er lässt sich von den Winden treiben.
Er will der kalten Zeit entflieh’n
und Frost und Kälte meiden.
Er startet für die große Reise;
nach Süden geht die weite Tour.
Da – schau nur hoch und bleibe leise.
Sie fliegen wie an einer Schnur.
Die Kälte sucht sich ihren Ort,
in leisen, kleinen Schritten.
Nun pack‘ die Sommerjacke fort,
bald suchst du deinen Schlitten.
Der Kranich sitzt in Afrika,
die Sonne ist sein Glück.
Doch bald – dann ist er wieder da,
im nächsten Jahr kommt er zurück.
© Hans-Werner Kulinna